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13. 09.

Intellektuelle Rechtsextremisten – Strategien und Gefahrenpotenzial der „Neuen Rechten“

Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber in Düsseldorf

Die Bedrohung der Demokratie erfolgt nicht nur durch extremistische Gewalttaten oder einschlägige Wahlergebnisse. Sie wird vor allem auch durch intellektuelle Diskurse, politisches Framing und eine schrittweise Delegitimierung und Verächtlichmachung demokratischer Normen und Regeln vorbereitet und begleitet. Diese Strategie lässt sich aktuell auch bei rechtsextremistischen Intellektuellen beobachten, die gemeinhin als „Neue Rechte“ bezeichnet werden.

Die Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will.
Längst haben die Akteure der „Neuen Rechten“ die Hinterzimmer verlassen mit dem „Institut für Staatspolitik“, dem Antaios-Verlag, der Zeitschrift „Sezession“, der Desiderius-Erasmus-Stiftung und vielen anderen Kanälen strategische und kontinuierlich arbeitende Verbreitungszentren etabliert.
Der Extremismus-Experte Armin Pfahl-Traughber zeigt, wie die „Neue Rechte“ systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die intellektuellen und theoretischen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Er analysiert ihr Gefahrenpotenzial, geistige Vorbilder, ideologische Positionen, einschlägige Publikationsorgane, Netzwerke und Strategien.


Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber geb. 1963, Politikwissenschaftler und Soziologe, ist hauptamtlich Lehrender an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl. Bereits in den 1990er-Jahren wies er in seinem Buch Konservative Revolution und Neue Rechte auf das Phänomen hin. Sein neues Buch Intellektuelle Rechtsextremisten. Das Gefahrenpotenzial der Neuen Rechten setzt diese Untersuchungen fort. Pfahl-Traughber schreibt zum Thema regelmäßig u. a. beim Humanistischen Pressedienst sowie im Internetportal Endstation rechts. Zusammen mit Hendrik Hansen gibt er das Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung an der Hochschule des Bundes heraus. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Antisemitismus, Extremismus, Ideengeschichte, Religion, Terrorismus und Totalitarismus. Er ist Mitglied im Beirat des Bündnisses für Demokratie und Toleranz und gehörte beiden Unabhängigen Arbeitskreisen Antisemitismus des Deutschen Bundestags an.

Achtung: Die Veranstaltung wird auch live ins Netz übertragen.
Fragen können während der Diskussion über den Youtube-Chat gestellt werden.