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10. 11.

Sind über 1.700 religiöse Verkündigungssendungen im WDR noch zeitgemäß?

Ingrid Matthäus-Maier informiert die Delegierten auf Landesversammlung des HVD NRW über ihre Arbeit im Rundfunkrat - Veranstaltung in Dortmund

Auf der Landesversammlung des Humanistischen Verbandes NRW am 10.11.2018 in Dortmund informierte Ingrid Matthäus-Maier die anwesenden Delegierten über ihre Arbeit im Rundfunkrat. Als Vertreterin von drei säkularen Organisationen ist sie dort seit Dezember 2016 Mitglied und stellvertretende Vorsitzende des Haushalts- und Finanzausschusses. Den Delegierten gab sie nicht nur detailliert Einblicke in die oft mühselige Arbeit, besonders spannend war ihre Präsentation zum Einfluss und der Finanzierung kirchlicher bzw. religiöser Aktivitäten im WDR.

Sie erläuterte, dass im Rundfunkstaatsvertrag geregelt ist, dass allein die christlichen Kirchen und die jüdischen Gemeinden Anspruch auf angemessene Sendezeiten für Verkündigungs­sendungen haben. Was angemessen ist, scheint aber bisher niemand ernsthaft zu hinterfragen, und so gibt es jährlich über 1.700 Verkündigungssendungen im WDR Rundfunk und Fernsehen. Allein die Verkündigungssendungen im Fernsehen kosteten den WDR im Jahr 2017 600.000€, erfuhr Frau Matthäus-Maier durch ihre Anfragen. Davon entfielen 75.000€ auf die 20 Ausgaben des "Wort zum Sonntag", die der WDR produziert.