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Ohne Gnade – Eine Geschichte der Todesstrafe
Buchvorstellung und Diskussion mit Helmut Ortner, Michael Schmidt-Salomon und Mina Ahadi – Livestream auf dem gbs-YouTube-Kanal
Wann diente die Hinrichtung der Abschreckung, wann der Sühne? Gottesfurcht, Staatsmacht, Technikglaube, Humanitätsgedanke - die Geschichte der Todesstrafe ist immer auch eine Reformgeschichte. Das Buch zeigt die historischen Legitimationsstrategien und widmet sich breit den heutigen Debatten - bedeutsam auch angesichts der aktuellen Diskussion um die Wiedereinführung der Todesstrafe in der Türkei. Damit ist es historisch und aktuell zugleich. Aufklären will das Buch. Gerade in diesen Zeiten. Ein eindringliches, fulminantes Plädoyer: Weg von einer Kultur der Vergeltung, hin zu einer humanen Zivilgesellschaft. Buchvorstellung von Helmut Ortner und anschließende Diskussion mit Michael Schmidt-Salomon zum Internationalen Tag gegen die Todesstrafe.
Der live ausgestrahlte Vortrag aus dem virtuellen Studio in Düsseldorf beginnt um 19.00 Uhr auf dem YouTube-Kanal der Giordano-Bruno-Stiftung.
Trailer zum Buch hier ansehen.
Helmut Ortner hat bislang mehr als zwanzig Bücher – überwiegend politische Sachbücher und Biografien veröffentlicht. Zuletzt erschienen bei Nomen "Fremde Feinde – Der Justizmord Sacco & Vanzetti" (2015), die Essaybände "Gnadenlos Deutsch" (2016) und "Dumme Wut, kluger Zorn" (2018), sowie "EXIT – Warum wir weniger Religion brauchen" (2019). Seine Bücher wurden bislang in 14 Sprachen übersetzt. Helmut Ortner arbeitet und lebt in Frankfurt und Darmstadt. Er ist Mitglied bei Amnesty International und im Beirat der Giordano-Bruno-Stiftung.
Der Philosoph und Publizist Dr. phil. Dr. h.c. Michael Schmidt-Salomon ist Mitbegründer und Vorstandssprecher der Giordano-Bruno-Stiftung. Er veröffentlichte u.a. philosophische Werke, Romane und Kinderbücher. Zuletzt erschienen sind "Die Grenzen der Toleranz. Warum wir die offene Gesellschaft verteidigen müssen." (Piper 2016) und "Entspannt euch! Eine Philosophie der Gelassenheit." (Piper 2019).
Mina Ahadi, geboren in Abhar (Iran), studierte Medizin an der Universität Tabriz und war aktiv in der linken Opposition gegen den Schah. Als die Revolution im Iran scheiterte, Islamisten die Macht ergriffen und Khomeini den Kopftuchzwang anordnete, organisierte Mina Ahadi Protestaktionen und Demonstrationen. Wegen ihrer politischen Aktivitäten steckbrieflich gesucht und später auch in Abwesenheit zum Tode verurteilt, lebte Mina Ahadi zunächst acht Monate im Untergrund (mitten in Teheran). 1981 flüchtete sie nach Iranisch-Kurdistan. Nach zehn Jahren Kampf in Kurdistan flüchtete sie 1990 nach Wien. Seit 1996 lebt Mina Ahadi in Köln. 2001 gründete Mina Ahadi das Internationale Komitee gegen Steinigung, ein Netzwerk mit 200 internationalen Organisationen, 2004 das Komitee gegen Todesstrafe. Als Koordinatorin und Sprecherin der beiden Komitees arbeitete sie weltweit mit Frauen- und Menschenrechtsorganisationen zusammen. Seit 2007 ist Mina Ahadi zudem Vorsitzende des Zentralrats der Ex-Muslime in Deutschland. 2019 erschien ihre Autobiografie "Ich habe abgeschworen – Warum ich für die Freiheit und gegen den Islam kämpfe" (Alibri) in aktualisierter Neuauflage.
Wo: | Livestream auf dem gbs-YouTube-Kanal DE- |
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Wann: | Sa 10. Okt 2020, 19:00 |
Veranstalter: | Giordano-Bruno-Stiftung info@giordano-bruno-stiftung.de (nur Info) https://www.giordano-bruno-stiftung.de... (Kontaktformular) https://www.youtube.com... |
Eintritt: | Eintritt frei |