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Gewalt im Namen der Götter?

Onlinevortrag von Prof. Ruud Koopmans mit Diskussion

Zum Zusammenhang von religiösem Fundamentalismus und Gewalt

Mittels einer Sozialstudie erforschte der Soziologe Ruud Koopmans, gemeinsam mit Eylem Kanol und Dietlind Stolle, die Legitimation und Mobilisierung religiöser Gewalt. Dabei wurden die Daten von 8000 Befragten aus sieben Ländern zusammengetragen und ausgewertet. Gegenstand der experimentellen Studie waren die drei monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Koopmans wollte herausfinden, inwieweit sich die Bereitschaft zu Gewalt auf religiöse Texte und religiöse Vorstellungen zurückführen lässt. Dabei kam es zu differenzierte Befunden, die sich zwischen den religiösen Traditionen, aber eben auch den Gesellschaften bewegen, in denen diese religiösen Traditionen gelebt werden.

Gerade in säkularen Kreisen werden die Ergebnisse Koopmans mitunter begrüßt, denn sie räumen mit weitverbreiteten Vorurteilen auf, dass Gewalt und Legitimation von Gewalt nichts mit Religion zu tun haben sollen, sondern eher mit deren Missbrauch oder politischer Instrumentalisierung. Koopmans Beobachtungen lassen einfache Formeln wie "Religion ist Gewalt" oder "Religion ist Frieden" jedoch naiv erscheinen. Wie steht es um die Zusammenhänge von religiösem Fundamentalismus und Gewalt? Welche Rollen spielen Textkenntnisse und gelebte Religion?

Ruud Koopmans ist Professor für Soziologie und Migrationsforschung an der Humboldt-Universität zu Berlin, Direktor der Abteilung "Migration, Integration, Transnationalisierung" am Wissenschaftszentrum Berlin und Autor von Büchern wie "Das verfallene Haus des Islam: Die religiösen Ursachen von Unfreiheit, Stagnation und Gewalt" (2020).

https://fowid.de/meldung/gewalt-und-religion

https://www.deutschlandfunk.de/gewaltbereitschaft-durch-religion-wenn-koran-und-bibel.886.de.html

Eine Veranstaltung des gbs Landesverband Baden-Württemberg, angeschlossen die Regionalgruppen Rhein-Neckar, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Bodensee.

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